Samstag, 23. Juni 2012

Die Zeit ist nicht gegen mich

Wenn ich an mein Alter denke und mir vorstelle, daß ich - in einer idealen Welt - schon 3 Kinder haben sollte, und mich dann in diesen Gedanken so richtig reindenke, bekomme ich Panik. Wenn ich mich dann weiter in diesen Gedanken hineinsteigere - und an manchen Tagen  schaffe ich es nicht, mich dagegen zu wehren -, könnte ich mich nur noch in eine Ecke verkrümeln, die Bettdecke über den Kopf ziehen und schlafen. Wenn ich beim Laufen bin merke ich, wie sich mein Schritt verlangsamt oder ich ganz ins Schritttempo verfalle, weil plötzlich alle Energie von mir abfällt. An anderen Tagen schaffe ich es, mich von diesem Gedanken abzulenken, dann öffnet sich kein schwarzes Loch sondern ich kann an die Zukunft glauben und daran, daß es wieder klappen wird. Und daß ich es nun mal nicht ändern kann, daß ich beim ersten Kind dann eben 36 oder 37 bin. Daß P. und ich noch jung sind, innerlich wie äußerlich. Daß wir auch "in unserem Alter" noch toben und Quatsch machen und alles das machen können was Eltern mit um die 20 tun. Dann gewinnt so eine Art Trotz und ich denke, daß ich eben so lange Kinder produzieren werde wie ich noch nicht in die Menopause falle. So siehts aus. Jetzt im Sommer funktioniert das "Gegendenken" eigentlich ganz gut. P. und ich sind viel unterwegs, treffen uns mit Freunden (schwanger oder mit Kindern, aber trotzdem ok) und auch die Zeit zu zweit ist schön. Solange wir noch keine Kinder haben haben wir trotzdem eine gute Zeit. Die Zeit ist nicht gegen mich. Es ist meine Zeit.   

1 Kommentar:

  1. Liebe Emma,

    ganz sicher bist Du nicht zu alt mit 36/37. Das ist ein Alter, da weißt Du was Du willst und was Du nicht willst. Konntest Dich beruflich ausprobieren/beweisen, so dass Du nicht später sagen musst, ich habe meine "Karriere" für die Kinder geopfert. Und wenn Du mal darauf achtest, die jungen Muttis sehen meistens auch eher gestresst als glücklich aus.

    LG von der Yasmin, die im Vergleich zu Dir `ne richtige Oma ist

    AntwortenLöschen