Freitag, 1. Juni 2012

ßHCG im freien Fall

KiWu-Ambulanz, Anfang März. "Wir haben gute Nachrichten für Sie, Ihr ß-HCG ist 73." "Sind Sie wirklich sicher?" "Äh, ja, würden wir bei sowas Scherze machen??". Es folgten hysterischer Anfall Nr 1-5 und ein zu P. gestammeltes "ich bin positiv, komm sofort nach Hause". Als Erinnerung an diesen Moment bleibt ein abgeknibbelter Tapetenrest in einer Ecke unseres Schlafzimmers.
Heute hieß es nun "Wir haben gute Nachrichten für Sie, Ihr ß-HCG ist 61." Und, - ach was!- meine Freude darüber ist eher verhalten. Klar, genau so sollte es sein, immerhin haben jetzt schon 2 Gyns meinen Uterus ausgemistet und so langsam sollte nichts mehr übrig sein. Die nächste Freude wird sein, wenn meine Tage wieder einsetzen. Juhu, endlich wieder Tampons!!
Eigentlich würde ich gern sofort wieder loslegen, ich bin immerhin schon 35 und wer weiß, wie viele Eierchen noch bleiben! Andererseits ist mir momentan noch nicht danach, mein Bauch zwickt und zwackt und in mir dräut das böse Myom. Die uralte Morla, die sich ins Schleimhaut-Fäustchen lacht und sagt: nä, NÄÄÄ, Emma, also mal ganz ehrlich, also DU wirst so schnell nicht wieder schwanger. Ich stelle mir vor, daß sie Kettenraucherin ist und sächselt. Mit heruntergezogenen Mundwinkeln. Andererseits wiederum KÖNNTE ja auch mal alles gut gehen. Der nächste Embryo KÖNNTE auch woanders andocken als genau an der Stelle, wo das Myom sitzt. Und er KÖNNTE sich ganz dufte entwickeln. Das Myom KÖNNTE einfach nur wenig wachsen und dem Embryo nicht die Blutzufuhr abschneiden. Und alle wären happy und würden im Kreis tanzen und Ballons steigen lassen.
Heißt es nicht, der Körper weiß, wann er soweit ist? Vielleicht sollte ich meiner Uterusschleimhaut das Ruder überlassen. Wenn sich was andockt, dockt sich was an. Wenn sich nichts andockt, simmer noch nicht soweit.

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