Mittwoch, 28. August 2013

Komische Zeitverhältnisse

Habt Ihr auch das Gefühl, der August vergeht besonders langsam? Irgendwie scheint der so gar kein Ende zu nehmen. Vielleicht liegt es daran, dass ich soviel gearbeitet habe, vielleicht stimmt aber auch irgendwas nicht mit der Zeitschalte da oben. Morgen kommen die Medikamente aus Frankreich an, wenn ich mir die Nadel setze werde ich dann nicht mehr sagen "Autsch, verflucht" sondern "Zut alors, mon dieu". Klingt doch schon gleich viel besser. Kann ich direkt üben, wenn ich die Rechnung sehe. Sonst habe ich nicht viel zu erzählen gerade. Heute ist meine letzte Nachtschicht und dann bin ich zum Glück raus aus der Nummer. Da werd ich doch morgen gleich mal eine Kerze anzünden und einen Freudentanz aufführen! Bezüglich der anderen Stelle hab ich noch nichts entschieden. Eigentlich würde ich schon gern. Wenn die vielen Punkte nicht wären, die - zumindest in der KiWu-Zeit - dagegen sprechen. Und so wenig wie man sich davon beeinflussen lassen will so entspricht es doch nur der Realität, dass man es dann doch berücksichtigen muß.
Und sonst? Und sonst hoffe ich, dass die Krankenkasse die IVF bewilligt, und das so zügig, dass wir vor der Punktion den Zettel auf dem Tisch haben. Mitte des Monats haben wir den nächsten Termin mit unserer Adoptionsdame, da freue ich mich drauf. Und was gibts noch? Nüscht.
Doch. Ihr kennt das sicher, diese kleine, gemeine, fiese Hoffnung, die mit jedem Zyklus Einzug hält: was brauch ich ne IVF, klappt doch sicher auch so!!!? In ein paar Tagen werden wir es wissen. Wurschtegal, ob ich wirklich dran glaube, ich hoffe immer. Und immer. Und immer.

Montag, 26. August 2013

Entscheidungen getroffen.

So. Das Bauchgefühl wurde befragt und hat Folgendes ergeben: wir machen mit IVF weiter statt ICSI, sofern die Krankenkasse mitmacht und es noch vor Stimulationstart bewilligt. Da sie Geld spart sollte die Umbeantragung rein logisch eigentlich kein Problem sein.
Punkt 2: wir machen in diesem Zyklus keine Endometriumsreizung. Immerhin war ich auch ohne Reizung 2x schwanger, also hoffen wir (toitoitoi und 3x über den Tisch gespuckt) auch auf ein weiteres Mal.
Punkt 3: es wird Menogon statt Gonal, die Anforderung liegt auch schon bei der Apotheke Billmann auf dem Tisch.
Punkt 4: es bleibt dabei, daß wir uns bei der anderen KiWu- Praxis beraten lassen. Vielleicht haben die noch einen ganz anderen Ansatz und kommen nicht nur mit dem Satz "da gibt's keine Studien zu".
Und jetzt werde ich wieder versuchen, das Ganze einfach auf mich zukommen zu lassen und gut ist.

Donnerstag, 22. August 2013

Noch mehr Entscheidungen.

Heute hatte ich das Abschlußgespräch bei meiner KiWu- Ärztin. Das Gespräch war ihrerseits desinteressiert bis leicht genervt, aber vordergründig freundlich. Zur Frage, warum eigentlich ICSI bei unauffälligem Chroosomensatz, war ihre Antwort zuerst, hm, ja, also den Befund habe sie ja vorher nicht im System finden können weil falsches Datum blablabla, und dann meinte sie, man könne den Satz "unauffälliger weiblicher Chromosomensatz" ja auch so interpretieren, daß es sich um meine Zellen gehandelt habe und nicht um die des Kindes. Das könne man zumindest nicht ausschließen. Aber so oder so sei es im Wesentlichen meine Entscheidung. Vorteil der ICSI: man könne Fertilitätsprobleme umgehen (bei uns nicht der Fall, Befruchtungsrate war immer gut) und wenn es nur wenige Eizellen gebe, gebe es natürlich trotz alledem immer das Risiko der Doppelbefruchtung, und dann müsse man eine wegwerfen und alles doof. Andererseits gibt es bei der ICSI durch die Präparation der Eizellen das Risko, daß sie das nicht überstehen und degenerieren. Und die ICSI ist teurer. Und es findet eine Auswahl statt, die nicht die Natur bestimmt. Nur ein Spermium wird zugelassen und nicht alle. Und das Spermiogramm war immer super.
Auch die Frage nach Endometriumsreizung ja oder nein überließ sie meiner Entscheidung. Ich sei schon 2x schwanger geworden ohne Reizung, und da das Endometrium ja schon viermal gestresst worden wäre durch die Ausschabungen wäre sie vorsichtig. Aber klar sei die Reizung im letzten Zyklus vielleicht bissl zu früh gewesen. Man könnt es nochmal wiederholen zu einem späteren Zeitpunkt oder man läßt es eben.
Ob Menogon oder Gonal besser sei: keine Studien, die den Vorteil des ein oder anderen belegen.
Ob Predni ja oder nein: keine Studien.
Ob anderes Protokoll bei Low Respondern: keine Studien, keine Erfahrung.
Ob DHEA oder Testosteron: keine Studien.

Und was bleibt mal wieder? Mein Bauchgefühl. Mein Bauchgefühl tendiert zur IVF statt ICSI, muß ich nur der Krankenkasse irgendwie verklickern. In diesem Zyklus wird es keine Reizung geben.
Alles Weitere wird später entschieden.
Und das Allerbeste zum Schluß: sie geht in die Vereinigten Arabischen Emirate. Weiter weg geht wohl kaum.

Dienstag, 20. August 2013

Schwierige Entscheidung.

Auf der einen Seite mag ich meinen Job manchmal gar nicht. Wenn ich von Terminen fremdbestimmt werde z. B. Oder Klientengespräche unerfreulich verlaufen. Oder wenn ich nachts arbeiten muß. Oder ich das Gefühl habe, daß es totaler Quatsch ist, was ich da tue und völlig sinnentleert. Mir fehlt ein dynamisches Umfeld, Kreativität und mal was Neues. Auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite war es ein harter Weg bis hierhin. Ich habe ein gewisses Standing dort, wo ich arbeite, man kennt mich und hält mich für fähig. Die Klienten kennen mich und ich kenne die Strukturen. Und, ja, auch das spielt gerade jetzt auch eine Rolle: ich verdiene ausreichend, um die Behandlungen zu bezahlen und kann dadurch, daß die Frauenklinik in direkter Nähe zu dem Laden ist, wo ich arbeite, die Untersuchungen so planen, daß es niemandem auffällt oder ich dauernd später kommen muß oder ausfalle.
Einerseits.
Andererseits würde sich mir jetzt die Möglichkeit bieten, den Ausstieg zu wagen, den ich mir nach meiner Prüfung eigentlich vorgestellt hatte. Die Arbeit, die auf mich warten würde, wäre eine neue Herausforderung, sie wäre kreativer und konzeptioneller. Nachteil: ich müßte eine Stunde hin- und herfahren. Ich könnte nicht 80% arbeiten. Ich würde deutlich weniger verdienen als jetzt. Und meine Kollegen wären etwa 10 Jahre jünger als ich, weil die meisten dort eben schon nach der Uni oder Ausbildung und nicht nach einigen Jahren im Job dort anfangen. Und ich hätte mit einem ganz anderen Menschenschlag zu tun, was ich mir ja einerseits auch gewünscht habe, andererseits kann es auch sein, dass mir die "dynamischen Kreativen" irgendwann gehörig auf den Nerv gehen werden. Und was wäre, wenn ich in der Probezeit schwanger würde (*hüstel*)? Dann wäre ich vielleicht recht zügig weg vom Fenster, und bei meiner Rückkehr wäre Teilzeit immer noch nicht möglich.
Wenn ich rein nach der Vernunft entscheiden würde, würde ich vermutlich am besten fürs Erste dort bleiben, wo ich bin.
Andererseits....

Samstag, 17. August 2013

Nachtarbeit ist Bäh-Arbeit.

Seit dem Telefonat mit der KiWu-Ärztin hänge ich durch. Ich bin müde, schlecht gelaunt und sauer, obwohl sich für uns im Prinzip ja nichts geändert hat. So oder so, es gibt eine nächste IVF oder ICSI. Trotzdem sitze ich wie festgenagelt auf dem Balkon und empfinde sogar den Weg zum Supermarkt als zu anstrengend. Es gibt doch diese elektronischen Muskel- Stimulationsdinger, die man um den Bauch schnallt und die dazu führen sollen, dass man wahnsinnig schlank wird. Genau so ein Ding wünsche ich mir gerade für meine Mundwinkel. Gsss- Stromstoß und RAUF mit den Mundwinkeln. Gssss- Stromstoß und NOCH EINMAL. Theoretisch könnte ich heute auch unfreundlich bleiben, allerdings muß ich heute noch arbeiten, und je nachdem, wer mir über den Weg läuft, sollte sich nicht fragen müssen, was denn mit der schlecht gelaunten Schrapnell da los ist.
Morgen werde ich mich in die Hängematte werfen und einfach ins Grüne starren. Vielleicht hilft das ein wenig.
Gsss- und RAUF mit den Mundwinkeln....

Mittwoch, 14. August 2013

Nö. Auch nicht besser heute.

Ich bin so empört, dass ich vor Wut heulen könnte. Und wieder einmal ist die verdammte Frauenklinik Ursache hierfür. Ihr erinnert Euch, dass ich mich nach meiner 3. Ausschabung schriftlich "beschwert" habe bzw. darum gebeten hatte, dass man mal ein Auge auf meine Behandlung haben solle, da es doch wohl kein Normalfall sein könne, wenn man nach jeder Ausschabung nochmal ausgeschabt werden muß wegen Plazentaresten. Nun gut, in diesem Brief habe ich vor allem von Vertrauen geredet und dass ich Vertrauen für extrem wichtig halte bei einer KiWu-Behandlung. Und um den Punkt Vertrauen geht es mir jetzt: da die KiWu-Tant ja nun das Haus verlässt habe ich für nächste Woche einen Gesprächstermin vereinbart, um mit ihr nochmal gescheit über meine zukünftige Behandlung zu reden (das Gespräch gestern war nur am Telefon möglich). Um noch abschliessende Fragen klären zu können habe ich einfach mal einen Blick in meine Akte geworfen. Und was springt mir da entgegen: ein Befund vom 17.5.13 aus der Pathologie, in dem von einem stinknormalen Chromosomensatz die Rede ist. Keine Triploidie, also auch keine Blasenmole. Woraufhin ich in der Pathologie angerufen habe, um mit dem Menschen zu sprechen, der die ganze Sache befundet hat. Und der mir nochmals bestätigte, dass anhand der Befundlage nichts, aber auch gar nichts für eine Blasenmole spricht, weder eine partielle noch eine komplette. Ich hatte sofort den Gedanken, eine Handgranate auf die Frauenklinik zu werfen, konnte mich aber gerade noch zügeln. Und da haben wir es wieder: wie soll ich einer Ärztin vertrauen, die mir noch im Juni auf meine Frage, ob es wirklich WIRKLICH eine Mole war und eine ICSI wirklich WIRKLICH sein müsse ins Gesicht sagt, klar, ausser ich wolle dasselbe durchmachen wie im April, nämlich eine Fehlgeburt durch doppelten Chromosomensatz nach doppelter Befruchtung. Ich weiß nicht, wie ich die Zeit bis Donnerstag nächster Woche rumkriegen soll, ohne dieser Dame vorher noch kräftig in den Hintern treten zu können. Entweder sie interessiert es einen alten Scheiß, was ich für eine Behandlung bekomme, oder sie hat den Befund vom 17.5. nicht mal gelesen. Beide Varianten sind absolut indiskutabel. Und ich sehe überhaupt nicht ein, was dann dafür sprechen sollte, im September eine ICSI zu machen statt IVF. Die zusätzlichen Kosten werde ich definitiv NICHT bezahlen.
Das ist doch dieselbe große Inkompentenz wie damals, als 2012 in meinem Befund von einem "Uterus myomatosus" die Rede war, und mein ambulanter Frauenarzt meinte, das stimme einfach nicht und er wisse nicht, wieso die Frauenklinik auf so eine Diagnose komme.
Ich bin so sauer, dass ich der Dame jetzt eine gepfefferte Mail schreiben muß, die sie meinetwegen auch ignorieren kann. Aber ich muß mir jetzt Luft machen, sonst platze ich.

Dienstag, 13. August 2013

Heute ist einfach nicht mein Tag.

Mir wär's wirklich sehr lieb, den Tag heute einfach mal aus meiner persönlichen Geschichte zu streichen. Ich bin heute müde, verpeilt und überhaupt nicht positiv gestimmt, ganz im Gegenteil. Heute mittag hab ich mit "meiner" KiWu- Ärztin telefoniert, wie es denn nun weitergehen soll. Müßt Ihr Euch eigentlich auch immer selbst melden? Irgendwie habe ich immer das Gefühl, wenn ich mich nicht melden würde zum neuen Zyklus, würde auch keiner nachfragen. Aber gut, hatte ich also meine Ärztin an der Strippe und sie meinte leicht zerstreut, dass wir doch mal 2 Zyklen abwarten sollten statt nur einen, damit sich meine Eierstöcke erholen könnten. Daraufhin meinte ich, daß das doch bisher nie einen Unterschied gemacht habe, und im Übrigen habe ich ja wegen der Fehlgeburt im April vor der ICSI im Juli eh schon 3 Monate gewartet und auch das hatte keinen positiven Effekt auf die Follikelanzahl. Sie blieb bei ihrer Empfehlung und meinte auch, ich solle dann im Zyklus vorher nochmal die Pille nehmen. Dann hab ich gefragt, ob sie denn nochmal zur Endometriumsreizung raten würde, die sie doch vor der letzten ICSI so hoch angepriesen hatte. Dazu meinte sie dann, nö, also dazu würde sie nicht raten wegen der Gefahr der Verklebungen (die ich bisher nicht hatte und wieso sollte es wegen so einer kleinen Reizung denn plötzlich Verklebungen geben? Warum raten denn dann alle anderen, die diese Reizungen machen, dazu?? Und wieso hat sie es dann bei mir gemacht, wenn sie nicht überzeugt ist? Und wieso eigentlich an Zyklustag 14 und nicht später??) Fragen, die sie mir nicht wirklich beantworten konnte. Dann meinte sie, sie würde wieder mit Gonal F stimulieren, aber mit einer höheren Dosis, wozu ich dann meinte, ich hätte das Gefühl, daß die Eizellqualität unter dem Menogon besser war, zumindest gab es keine reifen und unreifen nebeneinander. Das überließ sie dann gänzlich meiner Entscheidung, dazu gebe es keine Studien. Und wieso soll ich noch mehr Gonal auf meine spärlichen Eizellen donnern?? Davon werden die doch auch nicht zahlreicher. Und dann, ganz am Ende des Gespräches rückte sie dann damit raus, daß sie Ende des Monats die Klinik verlassen wird.
Womit mir ihre wurstige Egalhaltung plötzlich klar wurde.
Jetzt bin ich sauer und verunsichert, weil ich wieder das Gefühl habe, allein entscheiden zu müssen. Ich will nicht warten, weil ich das Gefühl habe, ohnehin nicht mehr als 2-3 Follikel zu produzieren, warum also warten?? Ich wünsche mir ein Konzept. Jemand, der sich dahinterklemmt und mit mir bespricht, was man noch versuchen kann. Nicht immer Schema F und immer gleich. Ich will, daß vor Stimu-Start ein Ultraschall gemacht wird, um Zysten auszuschließen und nach Antralfollikeln zu schauen. Und ich will auch, daß man mir mal Blut abnimmt, um zu prüfen, ob meine Hormonlage so ist, daß ein Transfer Sinn macht. Ich will nicht dauernd darum bitten müssen, daß man nicht nur TSH
bestimmt sondern auch fT3 und fT4 und ich will, daß die Schilddrüseneinstellung als relevant eingeschätzt wird.
Weil ich mich mit dieser wurstigen Egalhaltung nicht wohl fühle, habe ich jetzt in einer anderen Praxis einen Termin vereinbart. Und nochmal bei der alten KiWu angerufen, daß ich wirklich gern im September weitermachen möchte und nicht erst im Oktober. Was dann seltsamerweise ganz unproblematisch ging. Das Rezept für Menogon kommt mit der Post.
Trotzdem bin ich jetzt latent verunsichert, ob ich nicht doch besser warten und im Vorzyklus die Pille nehmen sollte. Andererseits hatte ich danach beim letzten Mal genau 2 Eizellen. Und eine Schwangerschaft, aber die ging ja in die Hose.
Irgendwie glaube ich mehr an die Statistik als daran, daß die Pille wirklich was nützt in meinem Fall.
Hm.
Mal was ganz anderes: hat schon mal jemand DHEA oder Testosteron genommen, um das Ansprechen auf die Stimulation zu verbessern?

Dienstag, 6. August 2013

Pausenzyklus Tag 1 (oder 2 oder 3?)

Hach jaaaaaaaaaaa. Doppelseufzend und ein wenig mit dem Kopf auf der Tischplatte aufschlagend: Tante Rosa ist da und der ß-HCG-Wert ist (ach was!) <2. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie sehr man (oder ich zumindest) immer noch Hoffnung habe, dass es a)Einnistungsblutungen, b)Schmierblutungen, c)Einbildung sein könnten, obwohl ich bereits den ersten Tampon in der Hand halte und ich mir rein rational sicher bin, daß es einfach nur die blöde olle Tante Rosa ist.
Jetzt hab ich es schwarz und weiß und es gibt nichts daran zu deuteln: Frischversuch No 5 ist negativ. Um mich nicht noch mehr runterzuziehen zähle ich die beiden Kryos jetzt mal nicht mit.
Leider war meine KiWu-Ärztin heute nicht da, sie kommt erst nächste Woche aus dem Urlaub zurück, sodass ich sie erst dann fragen kann, wie es weitergeht. Vom Gefühl her würde ich mir das nächste Mal lieber wieder Menogon spritzen, auch wenn der Gonal-Pen in der Handhabung wesentlich komfortabler ist. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass die Eierchenqualität darunter besser war, es keine leeren Follikel gab und keine wilde Mischung als reif und unreif. Ich muss nochmal nachrecherchieren aber ich glaube, es war so. Darüber hinaus bleibt die Frage, ob eine Endometriumreizung nochmal Sinn macht. Nach Anfrage bei Dr. Peet aus Berlin, der das wohl schon seit vielen Jahren macht, wäre der optimale Zeitpunkt für diese Maßnahme eine Woche vor der Blutung gewesen (und mitnichten um den Eisprung herum wie bei mir geschehen). Erwähnte ich schon mal, dass es mich stinksauer macht, dass man sich um jede winzigkleine Information selbst kümmern muss? Nun ja, das sind jedenfalls die Dinge, die ich meine Ärztin noch fragen muß, damit alles geklärt ist, bevor es wieder losgeht.
Bissl geknickt bin ich schon. Andererseits hoffe ich auf die Zukunft, diese Hoffnung ist nicht totzukriegen, das das wundert mich selbst manchmal. Heute morgen habe ich noch darüber nachgedacht, dass es schon wieder nichts geworden ist und plötzlich fiel mir auf, daß ich einen Song aus dem Radio mitgesungen habe. Während ich eigentlich traurige Gedanken dachte. Bin ich vielleicht schon so abgestumpft, was das angeht? Vielleicht ist es mir auch einfach nur in Fleisch und Blut übergegangen, als wäre die latente Traurigkeit ein Teil von mir, den ich mittlerweile als Teil meines Lebens akzeptiert habe.

Sonntag, 4. August 2013

ICSI-Tag 31 ( Tag 11 in meinem Bauch)

Ich fühle es, Tante Rosa ist im Anmarsch. Natürlich fühlt sie sich noch ausgebremst durch das Utrogestgeschiebe, aber ich bin mir zu 80% sicher.
Das Leben ist heute trotzdem nicht nur schlecht und böse und gemein. Heute kommt nämlich P. zurück, der seit Dienstag mit Kumpels auf einem Festival weilte. Er wird erstmal sehr viel Schlaf nachzuholen haben und sich erstmal die 5-10 Schichten Dreck und Matsch aus dem Gesicht waschen wollen,  aber dann gehen wir essen und feiern das Wiedersehen.
Am 19.9. haben wir nochmal einen Termin bei unserer Adoptionsdame, die wissen will, wie wir DEN ANRUF erlebt haben und wie es uns ging, als es dann doch nichts wurde. Erwähnte ich schon, wie nett ich unsere Adoptionsdame finde? Bis dahin möchte ich unbedingt meinen Lebenslauf fertig haben, den haben wir nämlich bisher nicht abgeben müssen. P.hat seinen schon geschrieben, der alte Streber. Ich versuche gerade zu verhindern, daß aus meinem ein ganzer Roman wird.
Auf alles andere habe ich leider keinen Einfluß. Noch mehr Tee trinken und Kügelchen essen und Spritzen in mich hineinspritzen kann ich beim besten Willen nicht. Die Natur ist doch eine alte Zimtzicke. Gibt es jemanden unter Euch, der schon ein leibliches Kind hat und dann trotzdem noch adoptieren konnte? Dieser Gedanke hält mich gerade etwas über Wasser. Vielleicht will unser Schicksal, daß wir erst adoptieren, bevor es nochmal klappt? Zum Thema Adoption habe ich ein richtig gutes Gefühl. Und so herrlandsackalt sind P. und ich auch nicht, daß wir gar keine Chance hätten.

Samstag, 3. August 2013

ICSI- Tag 29 (Tag 9 in meinem Bauch)

Ich werde ganz nervös, wenn mein Zyklus länger als 28 Tage dauert. Tag 28 ist eigentlich mein Stichtag, in der Regel kommt dann die Regel (harhar, dreimal auf die Schenkel geklopft!). Da die Punktion aber ja etwas nach hinten raus verschoben war kann es natürlich sein, daß sich auch die zweite Zyklushälfte dementsprechend nach hinten verschiebt. Und das Utrogest trägt sowieso dazu bei.
Leute, was würde ich um die Melonen geben, von denen Ihr nach dem Transfer oft schreibt! In dieser Region ist nicht mal annähernd was los. Allenfalls ein leichtes Ziehen.
We will wait and see.