Samstag, 2. Juni 2012

Probleme sind relativ

"Du brauchst was Neues" sagte das Knut-Gefühl, und was ist da das absolut Einfachste und Naheliegendste? Der Gang zum Friseur, genau. Da ich zwischen mittelkurz, mittellang und lang schon alle möglichen Variationen durchprobiert habe außer dem Irokesen (was ich dann aber doch zu krass fände und des Ereignisses nicht angemessen), habe ich mich zu einer anderen Farbe entschieden. Von blond zu braun, und zwar nicht irgendein poplig-mattes-mausbraun sondern ein sattes schimmerndes schoko- mahagoni-braun. Beim Friseur sah es super aus, das Licht hat sich gespiegelt wie in einem polierten Eßtisch.
Zu Hause fand ich es dann gar nicht mehr so gut. Warum ist das eigentlich immer so? Haben die beim Friseur andere Spiegel? Oder bin ich dort völlig Kaffee-Smalltalk-Illu-verdeppert? Dunkelbraun, das weiß ich jetzt, erfordert definitiv einen Schneewittchenteint und knallige Klamotten. Definitiv nicht gut unter dunkelbraun kommen Augenringe und Hormonpickelchen.
Erste Reaktionen: "Oh, hast Du Dir die Haare gefärbt? Vorher war besser. Wie wärs mit helleren Strähnchen?" Reaktion meiner 6-jährigen Nichte: "Du das sieht aber doof aus". Aber das steh ich jetzt durch. Wenn sich meine Haare so schnell schon nicht ändern lassen muß sich halt der Rest anpassen. Für schöne gesunde Apfelbäckchen werd ich jetzt laufen gehen. Gegen die Augenringe gibts mehr Schlaf. Und die Hormonpickelchen werden schon weniger. Probleme sind so relativ!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen