Freitag, 22. März 2013

Unter Strom

Ich stehe gerade etwas unter Strom und das muß raus. Zum einen kam es wie befürchtet: die Abkürzungsfreundin ist ab sofort malad. Aber so richtig malad. Inklusive Seufzen und Stöhnen und hypochondrischen Ängsten. Wobei ich bei letzteren durchaus bei ihr bin. Wenn man eine so lange Wartezeit hinter sich hat darf man ruhig auch mal unsinnige Befürchtungen haben, was seine Gesundheit oder die Gesundheit des Krümels angeht. Auch alles andere darf man, sicher das. Aber es nervt mich, keine freudige Stimme sondern eine gedrückt-gehaucht-erschöpfte zu hören. Geht mir auf den Sack. Total auf den Sack. Momentan kommt es mir so vor wie: ooooooo weeeeh, da habe ich doch eine Million in Goldklumpen gewonnen und muß die auch noch selbst wegtragen. Oooooo jeeee. Bin ich ungerecht? Wahrscheinlich. Bin ich neidisch? Sicherlich. Wenn es doch einfacher wäre. Nun ja. Da sie uns heute besuchen kommen muß ich mich etwas zusammenreißen. Und nach der ersten Wut wird das auch sicherlich ein netter Abend werden. Ich werde den Kater von ihr fernhalten, damit sie ihn nicht anfassen muß und alles wird ganz easy-peasy.
Anderes Thema, was mich beschäftigt: mein erster Freund ist gestorben. Binnen weniger Wochen, an einem Lungenkarzinom. Als Nichtraucher. Ich hatte schon viele Jahre keinen Kontakt mehr zu ihm, trotzdem schockt es mich. Zumal er zwei Kinder hat. Und das, muß ich sagen, relativiert vieles von dem Frust, den ich gerade empfinde. Eigentlich ist es pille-palle. Und eigentlich sollte man sein Leben genießen, wie es ist. So lange wie es geht. So lange wie man noch kann. 

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