Dienstag, 12. März 2013

Der Schlüssel zum Glück ist ein schlechtes Gedächtnis.

Punktionstage fangen für mich immer bereits einen Tag früher an. Ich stelle mir vor, wie es sein wird, mache mir Sorgen, ob nicht doch das ein oder andere Ei (als hätte ich so viele!) vorzeitig springt, versuche mir nicht auszumalen, wie es rein technisch vor sich geht, dass da ein Metalldingens von der Scheidewand gefühlt quer durch den Bauchraum in Richtung Eierstock vorgestoßen wird und frage mich wieder und wieder, ob es wirklich korrekt war, schon 36 Stunden vor der Punktion auszulösen.
Als wäre es mein erstes Mal.
Ich denke, ich weiß, woran es liegt: unabhängig davon, dass die ganze Sache hochemotional und natürlich immer wieder aufregend ist bekomme ich jedes Mal ein Medikament namens Dormicum gespritzt. Ich glaube, ich erwähnte bereits, welch großer Fan ich bin und sehe mich durchaus als gefährdet, bei einfacherer Verfügbarkeit mal ein Näschen oder Venchen davon zu nehmen. Was für eine Wirkung! Alles wird weit, alles ist völlig wurst, ich fange an, merkwürdiges Zeug zu brabbeln und verhalte mich ganz furchtbar peinlich. Laut P. zumindest. Denn das Gute ist: nach dem Rausch weiß ich NICHTS mehr von alledem. Nada. Ich kann mich weder an die Punktion erinnern, noch an etwaige Schmerzen oder an die verbrabbelte Unterhaltung währenddessen. Ich fühle mich wohlig, müde und reif fürs Bett. Wie nach einer ausgiebigen Badewannensitzung.
Genauso auch heute. Ein weiterer Glücksmoment: es konnten statt 2 nun doch 3 Eizellen gewonnen werden. Jetzt müssen die sich nur noch schön befruchten lassen und dann bekomme ich am Donnerstag schon alle 3 wieder zurück.

Und noch etwas Erfreuliches:
Vielen lieben Dank, lieber Matt, für den Blogaward! Eigentlich hättest Du einen Award allein dafür verdient, wie sehr Du Dich um Deine Frau kümmerst. Was muß ich denn da jetzt machen? Muß ich überhaupt irgendwas machen oder darf ich mich einfach still freuen? Fragen über Fragen. Wißt Ihr weiter?

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