Donnerstag, 18. April 2013

Abschließen und ein neues Kapitel aufschlagen.

Vielleicht hilft es mir, darüber zu schreiben. Seit heute Abend bin ich bei meinen Eltern, in der Hoffnung auf etwas Ablenkung, mit ihnen darüber sprechen kann und will ich nicht. Ich glaube, für meine Mutter ist es zu abstrakt, und auch für meinen Vater ist es glaube ich schwierig, die richtigen Worte zu finden. Sie signalisieren uns, daß sie für uns da sind, und das ist in Ordnung so. Vom Gefühl her ist es dieses Mal, zumindest gestern und heute, weniger schlimm als im letzten Jahr. Gewöhnt man sich an so etwas? Ich denke nicht, aber dieses Mal fühlt es sich irgendwie "natürlicher" an, so blöd wie das klingt. Ich mache mir auch jetzt Gedanken, ob ich etwas falsch gemacht haben könnte, aber die "Schuldfrage" ist diesmal nicht so sehr im Vordergrund. Es ist von sich aus gegangen und nicht, weil wir die Entscheidung darüber getroffen haben. Das, was jetzt passiert ist, passiert überall auf der Welt und auch in unserer unmittelbaren Umgebung immer und immer wieder und nicht mit einer Wahrscheinlichkeit von gefühlt 1:1 000 000 000.
Das Schlimmste diesmal ist dieses Splatter-Movie-Bild, was ich nicht aus dem Kopf bekomme. Ich hoffe, das legt sich irgendwann. Und der Gedanke, daß jetzt womöglich wieder eine lange Wartezeit auf uns zukommt. Vielleicht auch nicht, die Hoffnung springt schon wieder auf und ab wie ein Gummiball. Doing, doing, ich hoffe, sie behält Recht!
Hm. Die Alraune arbeitet für uns. Ich werde nur Zeit und Geld in Dinge investieren, zu denen ich ein gutes Gefühl habe und dann nimmt das Schicksal wieder Anlauf. Aller guten Dinge sind drei.
Und wenn das Leben Dich nervt, streu Glitzer drauf.
Darum gehe ich morgen zum Friseur und lasse meine dunkelbraune Trauermähne wieder etwas blonder werden. Man tut, was man kann.
So, und jetzt genug gefloskelt.

5 Kommentare:

  1. Alles Liebe, Emma! Mach Dir schöne Tage bei Deinen Eltern und lass Dich ein bißchen verwöhnen! Ich glaube an Euch und die Alraune!

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  2. Das Leben ist manchmal so beschissen unfair... Ich wünsche euch viel Kraft, lass dich von deinen Eltern etwas ablenken. Wie Lene sagt, glaub an die Alraune!

    ganz liebe grüße
    angi

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  3. Ja, alle guten Dinge sind drei. Auch bei mir war erst die dritte Schwangerschaft der Glückstreffer. Ich drücke dir jedenfalls dafür fest die Daumen!

    LG!

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  4. Emma, ich bin beeindruckt von deiner Kraft. Halte dich weiterhin aufrecht und lass dich von deinen Liebsten stützen. Ich wünschte, ich könnte irgendwas für dich tun. Meine Gedanken waren den ganzen Tag schon bei dir.

    Erhol dich und nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich wünsche Euch nichts mehr, als dass es endlich ein gutes Ende nimmt. Gib nicht auf.

    Alles Liebe,

    deine Muc

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  5. liebe emma,

    auch ich wünsche dir alles gute, viel kraft für die nächste zeit und ein richtig gutes ende mit einem (oder mehr) babies im arm!

    vielleicht kannst du dich erinnern: einen deiner letzten posts habe ich kommentiert. ich bin diejenige, die "drei-vier tage weiter" war als du. und ich habe bis jetzt nicht wieder kommentiert, weil ich es nicht fassen konnte.
    an dem tag, als ich zu meinem ersten ultraschall gehen sollte (6+4) begannen die blutungen, sie wurden stärker und stärker und schon am nächsten tag war er aus, der traum... wenigstens bin ich um eine ausschabung herumgekommen, bis jetzt wenigstens, ich muss nächste woche zur kontrolle.
    sicher, so etwas passiert immer wieder, gerade in der frühschwangerschaft, aber wirklich geholfen hat mir dieser gedanke nicht.

    ich hoffe sehr auf die zeit, die die wunden heilt und dann irgendwann wieder zwei kleine striche auf einem schwangerschaftstest.

    nochmal: alles gute! ich denk an euch!

    regina

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